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Baumwollstoffe und ihre Eigenschaften.

Baumwolle ist seit Jahrhunderten bekannt. Kein Wunder, denn diese zarte Pflanze hat viel zu bieten. Ihre Eigenschaften und Vorteile sind vor allem in der Textilbranche bekannt. Sie zeichnet sich durch viele wichtige Eigenschaften aus, die sie zu einem unersetzlichen Stoff machen. Besonders hervorzuheben sind seine Haltbarkeit, sein Glanz, seine Knitterfestigkeit und vor allem seine Färbbarkeit. Baumwollgewebe werden durch Mercerisieren veredelt, was den Rohstoff für die Herstellung von Maschenware liefert.

Was sind Baumwollstoffe?

Baumwolle ist eine natürliche Faser, die aus den Samen von Baumwollpflanzen der Gattung Gossypium gewonnen wird. Die wichtigsten heute angebauten Sorten sind Gossypium hirsutum (die so genannte Hochland- oder Sea Island-Baumwolle),Gossypium barbadense (bekannt als extralangstapelige oder amerikanische Pima-Baumwolle) sowie Gossypium arboreum und Gossypium herbaceum (bekannt als Baum- oder ägyptische Baumwolle). Baumwollgewebe sind in der Regel auf einer Seite mit einer dünnen Garnschicht aus Polyamid überzogen, was das Glätten erleichtert und ihnen eine polierte Oberfläche verleiht.

Ein allgemeiner Überblick über die Eigenschaften von Baumwollgeweben.

Im Vergleich zu anderen Naturfasern wie Wolle, Seide oder Leinen zeichnet sich Baumwolle durch ihre geringen Kosten und ihre einfache Verarbeitung aus. Neben Bekleidungstextilien kann dieser vielseitige Rohstoff auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden: zum Beispiel für die Herstellung von Teppichen, deren charakteristische Textur leicht erkennbar ist.

Allerdings hat Baumwolle auch einige Nachteile: Sie ist nicht sehr haltbar und wird leicht durch Abrieb oder Motten beschädigt. Um das Gewebe vor diesen negativen Einflüssen zu schützen, muss es nach jedem Herstellungsprozess gereinigt und gewaschen werden. Andererseits kann die Knitter- und Faltenfestigkeit von Baumwolle positiv zur Verwendung als Bezugsstoff für Sofas und Sessel beitragen.

Aufgrund ihrer extrem glatten Oberfläche lässt sich Baumwolle besonders gut mit basischen stoffe auf Alizarin- oder Indigobasis färben, während leuchtende Farben wie Säuregrün erst nach einer Bleichbehandlung gefärbt werden können. Der endgültige Effekt hängt weitgehend von der Veredelung des Materials ab: Dank der Mercerisierung können hochwertige Baumwollstoffeaufwendig verarbeitet und ergeben besonders haltbare und geschmeidige Maschenwaren.

Mercerisierung von Baumwollstoffen.

Baumwolle ist eine Naturfaser, die Farbstoffe sehr gut aufnimmt; allerdings verlieren Viskosefasern mit Schuss- oder Kettfäden nach dem Waschen leicht an Farbintensität (und damit an Schrumpfung), was zu irreversiblen Verfärbungen führen kann. Das Mercerisierungsverfahren verhindert solche Veränderungen durch die Zugabe von Natronlauge: Es öffnet die Schuppen auf der Oberfläche der Baumwollfasern wieder, macht sie glatt und glänzend und erhöht gleichzeitig ihre Dichte. Dadurch können die Farbstoffe viel leichter in das Material eindringen und sorgen für eine gleichmäßige Färbung mit besonders leuchtenden Farben. Durch diese Art der Veredelung lassen sich auch empfindliche Baumwollstoffe Säuregrün.

Das gebräuchlichste Rezept für das Mercerisieren von Baumwolle ist das folgende: 1 Liter destilliertes Wasser, 3 kg Natronlauge (100 Grad), 2 kg Glyzerin und 10 kg Baumwollgarn/-gewebe werden auf 60° C erhitzt. Die Mischung wird dann unter Rückfluss sanft gekocht, bis sie 95° C erreicht hat. Anschließend wird das Gewebe oder Garn gründlich mit kaltem Wasser gespült und bei 40° – 50° C in einem Dampfofen oder Heißlufttrockner getrocknet. Nach dem vollständigen Abkühlen können die Gewebe verpackt und bis zu 6 Monate lang gelagert werden, bevor sie gefärbt werden; in dieser Zeit können sie auch wieder gefärbt werden. Der endgültige Farbton kann durch Änderung des Verhältnisses von Farbstoff zu Stoff angepasst werden.