Vor etwas 12 Monaten meldetet verdächtigerweise hunderte von Zürcher Senioren vermehrt Anrufe von falschen Polizisten. Was bis jetzt bekannt ist: Die Betrüger sollen über 1,3 Millionen Franken erbeutet haben. Die Spur der Kriminellen führt durch die Schweiz nach Deutschland bis in die Türkei.
Wie funktioniert die Masche? Im Prinzip ist die Masche relativ einfach: Die Betrüger melden sich über das Telefon bei älteren Senioren und geben sich als Polizisten aus. Die Kriminellen verwickeln die älteren Personen in teilweise lange Gespräche und erzählen, dass die Safes in der Bank nicht mehr sicher sein sollen. Angeblich sollen es Bankmitarbeiter auf die Schliessfächer abgesehen haben oder es wurde ein Raub oder Einbruch geplant. Die Personen sollen nun mit niemanden darüber sprechen und Ihr Geld oder Wertgegenstände schnell in Sicherheit bringen und den falschen Polizisten übergeben. Damit die Masche glaubwürdiger ist, werden den Betroffenen auch gefälschte Telefonmitschnitte zugespielt, die belegen sollen, dass in nächster Zeit ein Raub auf beispielsweise die Schließfächer geplant ist.
Die Dunkelziffer ist viel höher Alleine im Kanton Zürich wurden letztes Jahr über 300 solcher Vorfälle der Polizeit gemeldet. Viele Betroffene melden so einen Vorfall aus Scham gar nicht der Polizei. Man kann davon ausgehen, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. Die Polizei konnte auch schon 5 Täter ermitteln, die alleine über 1,3 Millionen Franken erbeutet haben sollen. Weitere Festnahmen gab es auch in Deutschland und in der Türkei. Haben Sie im Verwandten oder Bekanntenkreis jemanden, der Opfer eines solchen Delikts geworden ist, können Sie sich von einem Anwalt beraten lassen. ( Anwalt St. Gallen ) |